PRÄSENZ
Audrey Hepburn, Penélope Cruz, Marlene Dietrich, Julianne Moore, Christiane Hörbiger oder auch Robert DeNiro, Steve McQueen, Götz George, Jean-Paul Belmondo, Jack Nicholson und Klaus Kinski.
Können Sie sich vorstellen, dass eine dieser Personen einen Raum betritt und sang- und klanglos in der Menge untertaucht?
Eine Gemeinsamkeit großartiger Schauspieler ist die unglaubliche Intensität, mit der diese ihre Rollen ausdrücken. Egal ob eine Szene vor Spannung knistert, tiefe Emotionen bewegen oder nur ein Glas Wasser getrunken wird, diese Schauspieler erzeugen eine Präsenz, bei der uns eine Geschichte auf einem Bildschirm manchmal lebendiger erscheint als die eigene Existenz.
In jedem Leben gibt es Zeiten wahrer Präsenz. Momente, in denen wir ganz da sind, in denen wir alles um uns herum mit einer Klarheit wahrnehmen und mit dem Gefühl, wirklich anwesend zu sein; an diesem Ort, in diesem Moment.
Dies sind Augenblicke, in denen wir ganz bei uns und unseren Gedanken sind, in denen wir die Gegenwart eines anderen Menschen bewusst erleben, oder uns als Teil einer Gruppe fühlen.
Wir sind da! Wir wirken auf die Menschen in unserer Umgebung. Wir zeigen Präsenz.
In der Säule PRÄSENZ geht es um die Intensität, mit der wir im jeweiligen Augenblick verankert sind, als ein Ausdruck unserer Lebensenergie. Andererseits aber auch um die Botschaften, die wir durch unsere Gegenwart ausstrahlen.
An dieser Stelle könnte der Gedanke aufkommen, PRÄSENZ sei ausschließlich für Menschen wichtig, die ihr Auftreten verbessern, etwas verkaufen oder Einfluss auf andere in Ihrem Umfeld nehmen möchten. Natürlich können Sie durch die Arbeit an Ihrer Präsenz auch Ihre Wirkung in diesen Bereichen verbessern. Unsere Wirkung auf andere Menschen ist wichtig, unsere Wirkung auf uns selbst ist noch wichtiger, besonders dann, wenn es um das Thema Best-Aging geht.
Für uns geht es in erster Linie darum, welche Wirkung unser Erscheinungsbild und unser Auftreten, direkt oder indirekt über die Reaktion anderer Menschen, auf unser eigenes Unterbewusstsein hat.
Unsere Umwelt ist nicht isoliert von uns. Wir reagieren auf unsere Umwelt und unsere Umwelt reagiert auf uns.
Die Menschen in unserer Umgebung sind wie ein Spiegel. Sie nehmen uns wahr und ihre Reaktionen beeinflussen wiederum uns.
Sie können sich darüber beschweren, wie der Spiegel auf die Botschaften, die Sie aussenden reagiert, Sie können sich darüber ärgern oder es ignorieren, aber Sie können nicht verhindern, dass die Reaktionen Ihrer Umwelt einen Einfluss auf Sie selbst haben.
Zeigen Sie Ihrem Umfeld das Bild eines desinteressierten und antriebslosen Menschen und man wird Sie wie einen antriebslosen desinteressierten Menschen behandeln.
Zeigen Sie Ihrer Umwelt hingegen das Bild eines aktiven und interessierten Menschen, hat dies ebenso eine Wirkung.
Vielleicht haben Sie über die Wirkung Ihrer eigenen Präsenz bisher nicht nachgedacht und diese mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Doch Ihr Auftreten wirkt nicht nur auf andere Menschen, es beeinflusst über die Spiegelwirkung, bewusste und unbewusste Selbstbeobachtung auch Sie selbst.
Wir werden zu dem, was wir bewusst oder unbewusst nach außen darstellen.