KÖRPER
Durch unsere mentale Ausrichtung beeinflussen wir unsere vitalen Funktionen. Unser Denken und Fühlen wirkt direkt auf die Biochemie unseres Körpers.
Wie jung wir uns in unserem Körper fühlen hängt zu einem großen Teil von unserer Einstellung ab. Es ist entscheidend, wie wir mit unserem Körper umgehen und wie wir diesen erleben. Ein auf Vitalität gerichteter Fokus trägt viel zum Erhalt von Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Wohlfühlen bis ins hohe Alter bei.
Um unsere Leistungsfähigkeit und letztendlich auch unsere Lebensqualität zu erhalten oder zu steigern müssen wir bereit sein, unsere Komfortzone zu verlassen. Dies wird mit zunehmendem Alter immer wichtiger, da die Funktions- und Leistungsreserven unseres Körpers ohne unser Gegensteuern im Lauf der Jahre weniger werden. Bauen wir hingegen Leistungsreserven aus, steigen Vitalität und Leistungsfähigkeit und wir verjüngen uns.
In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist, dies wussten bereits die alten Römer. Es gilt jedoch auch der Umkehrschluss: Ein gesunder Geist fördert einen gesunden Körper. Oder wie im ersten Prinzip der MAGIE: Das Reale folgt auf das Mentale.
Wir erleben die Welt und uns selbst durch unseren Körper. Wir repräsentieren uns über unseren Körper, wir teilen uns durch ihn mit, agieren und handeln durch ihn. Auch wenn wir nicht auf unseren Körper begrenzt sind, so sind wir doch auf eine sehr konkrete Weise durch ihn mit dem Leben verbunden. Die Welt erlebt uns über unseren Körper und wir erleben die Welt durch unseren Körper.
Wie achten Sie auf Ihren Körper?
Was bedeutet für Sie regelmäßige Bewegung? Benutzen Sie die Treppe statt den Aufzug? Machen Sie ausgedehnte Spaziergänge in der Natur? Laufen Sie, fahren Sie Rad oder gehen Sie regelmäßig schwimmen?
Wie viel Wasser trinken Sie täglich? Wie oft essen Sie Obst, Gemüse oder Salat und wie oft nehmen Sie stattdessen Dinge zu sich, von denen Sie wissen, dass diese Sie schneller altern lassen?
Worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten verstärkt sich.
Welche Lebensmittel befinden sich in Ihrem Kühlschrank? Worauf achten Sie beim Einkauf von Nahrungsmitteln? Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit eher auf Bequemlichkeit oder auf Fitness, auf schmackhafte gesunde Ernährung oder auf den kurzfristigen Genuss, ohne auf die Folgen zu achten?
Unsere Nahrung kann unser Altern beschleunigen, sie kann aber auch ein wahrer Jungbrunnen sein. Wer seine Aufmerksamkeit nicht auf einen vitalen und gesunden Körper richtet, darf sich nicht wundern, wenn das eigene biochemische Erhaltungsprogramm immer mehr versiegt.
Ernährung und Bewegung sind zwei der besten Möglichkeiten, etwas für die eigene Jugendlichkeit zu tun.
Wenn es um unsere mentale Ausrichtung und insbesondere den Fokus unserer Aufmerksamkeit geht, gibt es jedoch noch einen weiteren wichtigen Einflussbereich: Unseren internen Stresslevel.
Stress, genauer gesagt negativer Stress (Disstress) ist eine Reaktion unseres Gehirns auf Bedrohung und Überforderung. Bewerten wir, aufgrund unserer Erfahrung, unserer Selbstwahrnehmung und der Interpretation der Umstände, eine Situation als gefährlich oder fühlen uns von dieser überfordert, wird unsere Biochemie im Hinblick auf kurzfristiges Überleben optimiert (schnelle Reaktion, Mobilisieren von Energie).
Diese einseitige Optimierung hat für uns gravierende Nachteile. Im Stresszustand fällt uns das Denken schwer, da dem Großhirn zugunsten älterer Gehirnareale Energie entzogen wird (Kampf- und Fluchtreaktionen). Doch dies ist nur der offensichtlichste Teil. Unsere gesamte Körperchemie reagiert auf die Stresssignale. Was uns langfristig gesund und vital erhält, wird zugunsten von Notfallprogrammen zurückgefahren. Hiervon betroffen sind kognitive Prozesse wie Denken, Kreativität, Logik, Gedächtnis, aber auch das Immunsystem und andere Reparatur- und Schutzprozesse. Kurz gesagt: Unserem körpereigenen Jungbrunnen wird der Hahn zugedreht.
Negativer Stress macht uns anfälliger für Krankheiten und Infekte. Unser Körper produziert mehr freie Radikale. Stress lässt uns altern, von der Haut, über die inneren Organe, bis hin zur einzelnen Körperzelle. Anhaltender Stress kann zu Verhaltensänderungen, psychosomatischen Störungen und körperlichen Erkrankungen führen.
Positiver Stress (Eustress) hingegen versorgt uns mit beglückenden Erregungen, freudigen Erwartungen und starken Glücksgefühlen. Diese stärken unseren Körper und auch unseren biochemischen Jungbrunnen.
Ein Leben frei von äußerem Stress ist nicht immer möglich. Daher ist es wichtig, unsere Aufmerksamkeit sowohl auf die Stressvermeidung als auch auf die Stressbewältigung zu richten.
Stress entsteht vielfach durch ein Gefühl des Kontrollverlustes. Stress zu vermeiden gelingt deshalb am besten, durch einen Ausbau unserer Fähigkeit den Überblick zu bewahren. Dies gelingt beispielsweise mit mentaler Aufmerksamkeitssteuerung, einer guten persönlichen Organisation sowie Zeitmanagementtechniken.
Um Stress besser zu bewältigen helfen Werkzeuge wie ein Gelassenheits- oder Achtsamkeitstraining, Entspannungsübungen, ausgleichende Bewegung, geeignete Affirmationen und Autosuggestionen sowie weitere Methoden, die die Aufmerksamkeit gezielt steuern. Denn:
Worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten verstärkt sich.