GLAUBEN
Was wir im Hinblick auf unser Altern, auf unsere Leistungsfähigkeit, unser Aussehen oder unser Wohlbefinden glauben, welche Einstellungen wir im Hinblick auf unser chronologisches Alter haben, wie wir die Dinge sehen, was wir erwarten, all das hat eine ganz konkrete Wirkung auf unser Leben und die Geschwindigkeit, in der wir altern.
Das Reale folgt auf das Mentale.
Unsere erlebte Realität hängt von den „Programmen“ in unserem Gehirn ab. Glaubenssätze gehören zu diesen Programmierungen und beeinflussen unsere Sichtweise und unsere Wahrnehmung. Ereignisse werden im Kontext unserer Glaubenssätze wahrgenommen und bewertet. Die durch unsere persönliche Sichtweise gefilterte Wahrnehmung führt zum Erleben der Wirklichkeit und zur emotionalen und rationalen Bewertung dieser. Daraus entstehen Gefühle, die wiederum unsere Wahrnehmung, unsere Handlungsfähigkeit und unser gesamtes Erleben beeinflussen. Somit sind unsere Handlungen direkte oder indirekte Folgen unserer Glaubenssätze.
Glaubenssätze entstehen auf zweierlei Art:
Erstens, indem wir die Überzeugungen anderer übernehmen; hauptsächlich von Mutter und Vater, aber auch von Lehrerinnen und Lehrern, Geschwistern, Partner, Vorgesetzten und anderen für uns wichtigen Personen.
Zweitens, aus unseren eigenen Erfahrungen. Wir erleben bestimmte Situationen immer wieder (z. B. Zuwendung und Anerkennung nur für besondere Leistungen zu erhalten. è„Nur, wenn ich etwas leiste, werde ich geliebt" oder zu unserem Thema passend: Wir erleben in unserem Umfeld einige sehr attraktive ältere Personen è „Man kann in jedem Alter attraktiv sein.“
Warum Glaubenssätze für unser Überleben wichtig sind
Glaubenssätze helfen uns, Informationen rasch und sicher einzuordnen und schnell zu reagieren. Damit geben sie unserem Leben Stabilität, Sicherheit, Schutz und Kontinuität und sichern unser Überleben. So müssen wir uns zum Beispiel keine Gedanken darüber machen, ob ein Stift, den wir fallen lassen, nach unten oder nach oben fällt.
Negative Glaubenssätze
Was bei Naturgesetzen sinnvoll ist, kann bei Überzeugungen, die das eigene Leben oder unser Zusammenleben mit anderen betreffen, schnell unerwünschte Folgen haben.
So können uns Glaubenssätze daran hindern, unsere Wünsche und Ziele zu erreichen. Sie hindern uns daran zu tun, was gut für uns ist und lassen uns Dinge tun, die letztendlich unsere Gesundheit schädigen. Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie ein regelmäßiges Fitness-Programm absolvieren, wenn Sie davon überzeugt sind, dass dies nichts bringt und nur Quälerei bedeutet?
Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie mit dem Rauchen aufhören, wenn Sie davon überzeugt sind, dass dies sowieso keinen großen Einfluss auf Ihre Hautalterung und die Gesundheit Ihrer sonstigen Organe hat?
Die kognitive Psychologie unterscheidet zwischen rationalen und irrationalen Überzeugungen. Wobei rationale Überzeugungen für die Person nützlich sind, irrationale Überzeugungen hingegen selbstschädigend.
Irrationale Überzeugungen werden wie folgt unterschieden:
- Absolute Forderungen
Ich muss …, die anderen müssen …, meine Lebensbedingungen müssen … - Globale negative Selbst- und Fremdbewertungen
Die ganze Person wird bewertet als … statt einzelne Verhaltensweisen, Eigenschaften, Leistungen zu bewerten. - Katastrophendenken
verzerrt die Bedeutsamkeit eines negativen Ereignisses,
es ist/wäre absolut schrecklich … - Niedrige Frustrationstoleranz
Negative Erlebnisse werden als nicht aushaltbar/unerträglich bewertet.
Fast jeder von uns hat einige irrationale Überzeugungen, manche davon werden als lustige Marotten angesehen, andere wiederum haben einen großen Einfluss auf unser Leben.
Vielleicht möchten Sie einmal in Ruhe darüber nachdenken, wie es bei Ihnen selbst aussieht in Bezug auf:
- Einstellungen,
- Ansichten,
- Glaubenssätze,
- Denkgewohnheiten
- usw.
Haben sich diese im Laufe der Jahre einzementiert oder erlauben Sie sich selbst, noch Neues zu entdecken und zu lernen? Wann haben Sie zum letzten Mal Ihre Meinung (nach bewusstem Nachdenken) geändert oder eine Ihrer Ansichten einer Prüfung unterzogen?
Welche Ihrer derzeitigen Denkgewohnheiten, Einstellungen oder Ansichten sind im Hinblick auf Ihre persönliche Lebensqualität wenig förderlich? Welche Ansichten oder Denkgewohnheiten wären eventuell förderlicher?
Beispiele positiver Glaubenssätze:
- Ich selbst habe einen großen Einfluss darauf, wie jung ich mich fühle und wie ich nach außen wirke.
- Ich kann jederzeit Neues lernen.
- Ich kann mich gut konzentrieren.
- Bewegung hält mich jung. Ich habe immer genügend Zeit für ausreichend Bewegung.
- Was ich esse beeinflusst mein Altern. Ich habe die Möglichkeit mich gesund zu ernähren.
- Soziale Kontakte helfen, jung zu bleiben. Ich kann alte Freundschaften wiederbeleben und aktiv neue Kontakte knüpfen.
- Egal was ich bisher erlebt habe, die Zukunft hält noch viele schöne Dinge bereit.
- Ich habe die Freiheit zu entscheiden, in welchen Bereichen ich mich verändern oder weiterentwickeln möchte.
Vier Aspekte der Jugendlichkeit
Unsere Überzeugungen zum Thema Jugendlichkeit haben eine enorme Wirkung auf unseren Körper. Insbesondere vier Aspekte sind von zentraler Bedeutung für Ihren mentalen Jungbrunnen:
- Neugierde
- Kraft, Energie und Vitalität
- Lebensfreude
- Wachstum und Entfaltung